08.09.2021
08.09.2021
So waren die drei Protagonisten auf der „Interactive Stage“ vom Digital-X-Veranstalter Telekom angekündigt worden – tatsächlich umrissen sie in einer lebendigen Debatte die Herausforderungen, vor denen die Schulen in Deutschland stehen, und mögliche Lösungsansätze.
Das Fazit vorweg: Die „eine“ Lösung gibt es nicht. Zentrales Credo bei ViewSonic sei es, offen für die unterschiedlichsten Ansätze zu sein, betonte Thomas Müller. So ist zum Beispiel die Software, die ViewSonic für seine digitalen Tafeln entwickelt hat, flexibel in alle Richtungen – sie ist kompatibel mit Systemen anderer Hersteller, sodass es kein Problem darstellt, wenn Lehrkräfte beispielsweise ihren Unterricht wie gewohnt mit eigenen Lösungen zu Hause vorbereiten. Es handelt sich bei ViewSonic also um „Technik, die dem Unterricht folgt“, wie Thomas Müller erklärte. „Es geht nicht darum, dass einer allein die komplette Lösung anbietet. Wir müssen die Lösungen zusammenbringen.“
Das gelte auch für die Inhalte, ergänzte Christian Kotulla: Möglichst viel geprüftes Wissen müsse für den Unterricht verfügbar gemacht werden – es gehe eben nicht darum, die Schulen mit festgelegten Inhalten oder engen Hardware-Vorgaben in vorgegebene Bahnen zu zwingen. So biete die ViewSonic-Software myViewBoard zwar immer mehr geprüfte Unterrichtsmaterialien an. Genutzt werden kann sie aber natürlich mit jedem Inhalt, der einer Lehrkraft sinnvoll erscheint. „Jede Schule ist ein individuelles Projekt“, sagte der ViewSonic-Manager – Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte seien nun einmal unterschiedlich. Der Bedarf unterscheide sich entsprechend von Schule zu Schule, von Fach zu Fach, von Lehrkraft zu Lehrkraft. Und dabei müsse die Technik mitgehen.
Daniel Jung, der vor 20 Jahren mit der Idee, Mathematik in kleinen Video-Häppchen („Nuggets“) zu präsentieren, startete – und mittlerweile mit seinen Clips Hundertausende von Schülerinnen und Schülern sowie Studierende erreicht –, verwies auf seine eigenen Erfahrungen. Als er anfing, habe er über didaktische Konzepte und Videoproduktionen wenig gewusst. Er sei aber offen für Feedback gewesen („am liebsten kritisch“) und habe daraus gelernt. Das könnten Lehrkräfte auch: Offen sein für Neues – und das dann einfach mal im Unterricht ausprobieren. „Ihr dürft Fehler machen“, sagte er aufmunternd in Richtung der Lehrerinnen und Lehrer. Sein Appell an das Lehrpersonal: „Beginnt, Inhalte zu produzieren. Vernetzt Euch.“ Dann werde die Digitalisierung der Schulen auch gelingen.
Mehr Infos: www.viewsonic.com/de/education/